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How to use your phone smart

Wieviel Stunden am Tag verbringst du vor dem Bildschirm? Und wieviel davon am Smartphone? Wie oft am Tag aktivierst du den Bildschirm deines Smartphones? Und hast du mal dein Smartphone aus deiner Reichweite gelegt und eine Strichliste gemacht wie oft du den Impuls hast danach zu greifen?

Laut DataReportal haben wir 2023 weltweit durchschnittlich 6h37min am Bildschirm verbracht (16-64-jährige), davon 3h37min am Smartphone. Bei Gen-Z in der westlichen Welt liegen die Durchschnittswerte rund 50% höher. Das sind -je nachdem welche Statistik wir verwenden-
20-30 JAHRE unseres Lebens.

Gleichzeitig sind mehrtägige oder mehrwöchige Offline-Auszeiten im Trend. Auch das habe ich Ende Mai/Anfang Juni ausprobiert (The sound of silence: 90 Stunden Stille). Diese Offline-Auszeiten sind sicherlich gut, um sich wieder selbst zu hören und zu spüren ohne permanent erreichbar und verfügbar zu sein. Ein langfristige Lösung, für ein gutes persönliches Stressmanagement und einen achtsamen Umgang mit Bildschirmzeit und Smartphonenutzung sind sie jedoch nicht. Hierfür braucht es gut in den Alltag und in die persönliche Lebensweise integrierbare Ansätze.

In meiner Coworking Community haben wir uns die letzten Wochen sehr intensiv mit der Nutzung unserer Smartphones und anderer “Digital Devices” auseinandergesetzt und kreative Ideen entwickelt, wie wir achtsamer und bewusster mit der Nutzung umgehen können – und das alltags- und businesstauglich. Diese Erkenntnisse möchten wir hier gerne teilen.

Der Beginn war ein einwöchiges Experiment, unser Smartphone im Graustufenmodus zu verwenden. Anfänglich war vor allem die Navigation (im Display/Menü) mühsam. Herausfordernd war es darüber hinaus ansprechende visuelle Beiträge für Social Media zu erstellen. Besonders mühsam fanden wir auch klassische topografische Karten zu verwenden (Routen- / Streckenplanung). Die persönliche “Scrollzeit” durch Social Media/WWW hat sich jedoch bei allen von uns erheblich reduziert. Nach einer Woche hatte keiner von uns mehr Schwierigkeiten in der Nutzung unserer “normalen” Smartphonefunktionen. Während 50% von uns die Screens nach einer Woche zurückstellten, behielten 50% die Graustufen eine weitere Woche bei und siehe da, die Navigation funktionierte ähnlich gut wie vorher. Es tritt definitiv ein Gewöhnungseffekt ein. Das Zurückstellen auf bunt war hingegen ein regelrechter Schock – wir waren die vielen und “grellen” Farben unseres Displays nicht mehr gewohnt.

Parallel haben wir verschiedene Strategien ausprobiert, um unsere Bildschirmzeit, insbesondere die der Smartphones zu reduzieren. Die für uns erfolgreichsten Strategien sind die folgenden, wobei unangefochten auf Platz 1 die Graustufen bleiben:

  1. Smartphone auf Graustufen stellen.
  2. Die erste Stunde des Tages ohne Bildschirm – wenigstens jedoch 15 Minuten.
  3. 1h (besser 2h) vor dem Schlafengehen keine Bildschirmzeit.
  4. Smartphone nicht auf dem Schreibtisch, und idealerweise mehr als eine Armlänge entfernt aufbewahren.
  5. Zu Hause nur an festgelegten Orten digitale Geräte verwenden.
  6. Smartphone nicht mit ins Schlafzimmer nehmen. Falls nötig in einen einfachen Wecker investieren.
  7. Hardware -Token verwenden statt 2-Faktor-Identifizierung via Smartphone (Test noch nicht abgeschlossen).

Und noch zwei Anmerkungen: Erstens, einen Timer zu stellen für beispielsweise die Nutzung bestimmter Apps hat sich bei uns nicht bewährt. Wir haben meistens einfach den Timer mehrfach weiter gedrückt und schon war eine weitere Stunde vergangen. Zweitens, eine Gewohnheit ändert sich nicht innerhalb weniger Tage. Es dauert mindestens 6-8 Wochen und nur wenn sie konsequent durch ein neues Verhalten ersetzt wird.

Welche zwei Maßnahmen ergreifst du ab heute?

Ein herzlicher Dank geht an meine Coworking-Community, insbesondere an Simon für das kreative Miteinander, die Neugierde und Experimentierfreudigkeit.

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